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Schnittqualitäten beim Wasserstrahlschneiden

Ein kleiner Exkurs

Da diese Frage von unseren Kunden häufig gestellt wird, möchten wir uns in einen kurzen Beitrag dem Thema Oberflächenqualität der Schnittkante beim Wasserstrahlschneiden widmen.

Die Qualität der Schnittkante wird von mehreren Faktoren beeinflusst, im Wesentlichen jedoch vom Vorschub des Wasserstrahls: Umso geringer der Vorschub, umso „besser“ die Schnittkantenqualität.

Wir unterscheiden vier verschiedene Schnittqualitäten:

  • X – Höchste Qualität
    Diese Qualitätsstufe ergibt höchste Formgenauigkeit des Werkstücks und kleinste Oberflächenrauheit. X bedingt sehr geringe Vorschubgeschwindigkeiten.
    Es ist kaum eine sichtbare Rillenbildung vorhanden.
    Erreichbare Oberflächenrauheit: ca. Ra 3,2 µm
  • Q – Qualitätsschnitt
    Diese Qualitätsstufe zeichnet sich durch hohe Genauigkeit der Werkstücks und geringe Oberflächenrauheit aus.
    Die Rillenbildung ist schwach sichtbar.
    Erreichbare Oberflächenrauheit: ca. Ra 6,3 µm
  • M – Produktionsschnitt fein
    Üblicher Verfahrensschnitt, der aus ökonomischen Gründen am häufigsten gewählt wird. Er bietet gute Qualität bei wirtschaftlichen Vorschubgeschwindigkeiten.
    Die Rillenbildung ist deutlich sichtbar.
    Erreichbare Oberflächenrauheit: ca. Ra 12,5 µm
  • P – Produktionsschnitt rau
    Grober Schnitt mit deutlicher aber noch regelmäßiger Rillenbildung.
    Erreichbare Oberflächenrauheit: ca. Ra 25 µm
Schnittqualitäten beim Wasserstrahlschneiden

Schnittwinkelfehler

Ein weiteres für das Wasserstrahlschneiden typisches Qualitätsmerkmal ist die Abweichung der Rechtwinkligkeit an der Schnittkante. Der sogenannte Schnittwinkelfehler kann je nach Härte und Dicke des Materials zwischen 0,1° und 2,0° liegen. Auch hier hat die Vorschubgeschwindigkeit den größten Einfluss.